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GUTER LEHRER, SCHLECHTER LEHRER? In Bayern dürfen die Schüler auch den Lehrern Noten geben. | Foto: © Christian Schwier / Adobe Stock

Nachrichten für Kinder

Der Mathelehrer kriegt ’ne Fünf!

Wie jetzt? Der Lehrer kriegt doch keine Noten? Doch! In Bayern gibt es ein Projekt, bei dem Schüler ihre Lehrer bewerten. Beziehungsweise, die, die erst noch richtige Lehrer werden wollen – die Referendare. Das sind Lehrer, die noch nicht unterrichten dürfen, weil sie zuvor erst eine gewisse Zeit an einer Schule Probeunterricht abhalten müssen. Die Schüler vergeben auch nicht direkt Noten von Eins bis Sechs, sondern sie bewerten die Lehrer online, was ja einer Benotung gleichkommt. Schließt ein Lehrer darin gut ab, ist das sowas wie eine Eins oder Zwei. Kriegt er viel Kritik, kann man das auch schon mal mit einer Fünf vergleichen. Das Ziel ist, dass die Referendare wissen, wo sie vielleicht noch etwas besser machen können oder was sie besonders gut machen.

Auch Lehrer lernen dazu

Eigentlich keine schlechte Idee, auch mal die Lehrer unter die Lupe zu nehmen. Denn wer kann am besten beurteilen, ob ein Lehrer seine Sache gut macht? Natürlich die Schüler. Die Reaktionen der Schüler auf die Bewertungen fielen übrigens durchweg positiv aus, weil sie sich ernst genommen fühlten und offen sagen durften, was sie denken. Oft genug passiert es ja, dass Kinder ihre Wut über einen Lehrer in sich reinfressen. An vielen Schulen gibt es bereits eine Feedback-Kultur, das heißt die Lehrer machen immer mal wieder Umfragen, wie ihr Unterricht eigentlich ankommt. Ende des Jahres wird entschieden, ob das Projekt auf ganz Bayern ausgeweitet wird. Momentan sind 79 Schulen beteiligt. Vielleicht gibt es irgendwann ja mal an jeder Schule Lehrer-Feedback durch die Schüler.

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