Jedes Jahr wird von einer Jury der „beste Lehrer der Welt“ gesucht. 10 000 Lehrerinnen und Lehrer aus 179 Ländern auf der ganzen Welt waren dafür vorgeschlagen worden. Die Jury prüfte alle und entschied: Der weltbeste Lehrer des Jahres 2019 heißt Peter Tabichi. Er kommt aus Kenia in Ostafrika und unterrichtet dort an einer Schule Mathe und Physik. Das Dorf, in dem Tabichis Schule steht, ist sehr, sehr arm. Die große Dürre, die in der Region herrscht, macht das Leben hart. Viele der Schüler sind Waisenkinder. Damit sie später eine Chance auf einen guten Beruf haben und sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können, legt sich Peter Tabichi mächtig ins Zeug. Der Franziskanermönch bringt seinen Schülern nicht nur Mathe und Physik bei. Er entwickelt auch neue Ideen und erfindet mit seinen Schülern zusammen Dinge, die man im täglichen Leben gebrauchen kann.
Eine Million Preisgeld
Viele dieser Neuerungen haben seine Schüler schon bei nationalen Wettbewerben gezeigt und dort Preise gewonnen. Zum Beispiel mit der Idee, wie man lokal angebaute Pflanzen für die Energiegewinnung nutzen kann. Außerdem gibt Tabichi seinen Schülern Computerunterricht. Es gibt zwar nur ein Gerät für 60 Schüler und auch die Internetverbindung ist sehr langsam, aber das hindert den Lehrer nicht daran. In Tabichis Klassen sitzen viele Mädchen, die er ganz besonders fördert. Das ist in Kenia ungewöhnlich, denn Mädchen werden in diesem Land stark benachteiligt. Und noch ein Punkt hat die Jury von Peter Tabichi überzeugt: Er spendet 80 Prozent seines Gehaltes an Hilfsprojekte und die Kinder vor Ort. Auch von seinem Gewinn, immerhin eine Million Dollar, werden sie abbekommen.