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SCHWIMMENDE BAUSTELLE: Auf Schiffen werden die Rohre zusammengeschweißt und in der Ostsee versenkt. | Foto: dpa

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Am Boden der Ostsee fließt Gas

Erdgas ist einer der wichtigsten Bodenschätze, die es gibt. Man braucht es zum Beispiel zum Kochen oder Heizen. Und viele Autos fahren mittlerweile auch mit Gas. In Deutschland gibt es diesen Bodenschatz kaum in der Erde, deshalb muss das Gas in anderen Ländern eingekauft und hierher transportiert werden. Einer der wichtigsten Lieferanten für Erdgas ist Russland. Schon lange kommt das Gas über spezielle Leitungen, sogenannte Pipelines, nach Deutschland. Diese Rohre führen durch mehrere andere Staaten zwischen Deutschland und Russland, die ebenfalls Gas aus ihr bekamen. Beispielsweise durch die Ukraine. Als die Regierung der Ukraine sich aber mit der in Russland über die Preise stritt, drehte diese den Gashahn einfach zu.

Nord Stream 2

Auch in Deutschland kam deswegen zeitweise kein Gas mehr an. Damit so etwas nicht mehr passieren kann, wurde auf dem Boden der Ostsee eine neue Pipeline gebaut. Sie heißt „Nord Stream“ und wurde 2011 eingeweiht. Diese verbindet Deutschland direkt mit Russland. Außerdem ist sie sehr dick und kann besonders viel Gas transportieren. Da aber der Verbrauch von Gas immer weiter steigt, werden nun zwei weitere Röhren gebaut. Das Projekt heißt „Nord Stream 2“ und hat viele Kritiker. Die Pipeline wird nämlich vor allem von der russischen Firma Gazprom gebaut. Viele Experten haben nun Angst, dass Russland zu viel Macht bekommt und die Verteilung des Gases frei bestimmen kann. Heißt: Wer Russland ärgert, bekommt einfach den Hahn zugedreht. Jetzt sollen neue Regeln aufgestellt werden, damit die russischen Politiker das nicht tun können.

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