Venedig kostet bald Eintritt
VENEDIG IST BELIEBT: Vor dem berühmten Markusdom bilden sich deshalb oft lange Schlangen von Touristen. | Foto: © Rangzen / Adobe Stock

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Venedig kostet bald Eintritt

Wenn man ein Museum oder einen Zoo besucht, muss man Eintritt bezahlen. Das ist ja klar. Aber bei einer Stadt? Das ist neu. Doch genau das soll nun in der italienischen Stadt Venedig passieren. Die Politiker dort haben beschlossen, dass Touristen künftig Eintritt bezahlen müssen, wenn sie die Stadt für einen Tag besuchen. Der Grund ist ganz einfach: Es kommen einfach zu viele Besucher. Experten haben ausgerechnet, dass Venedig rund 19 Millionen Touristen im Jahr vertragen könnte, tatsächlich sind es aber etwa 30 Millionen. Sie alle lassen ihren Müll da und beschädigen teilweise Gebäude und Statuen, indem sie sie zum Beispiel für Fotos besteigen. Tagestouristen bringen zudem oft ihre eigene Verpflegung, also das Essen und Trinken, selbst mit. So bleiben die Einnahmen für die Restaurants und somit auch für die Stadt aus.

Drei Euro pro Person

Drei Euro beträgt der Eintritt ab Mai, in den nächsten Jahren soll der Preis steigen. Die Einnahmen werden in die Müllentsorgung und die Instandhaltung der Stadt fließen. Urlauber, die in Venedig übernachten, müssen nicht bezahlen, denn bei ihnen fällt bereits eine sogenannte Ortstaxe an. Dieser Betrag wird mit der Hotelrechnung bezahlt und kommt den Touristen wieder zugute. Er fließt in eine Kasse, aus der die Stadt für Besucher organisierte Einrichtungen und Veranstaltungen bezahlt. Um kontrollieren zu können, wer nur für einen Tag in Venedig ist, wurden an den Zugangsgassen Sperren errichtet, durch die die Besucher gehen müssen. Hier werden sie künftig ihre Hotelbestätigungen vorzeigen müssen.

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