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BODO RAMELOW ist der alte und der neue Ministerpräsident von Thüringen. Seine Wahl war eine schwierige Geburt. | Foto: dpa

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Thüringen hat endlich einen Chef

Das Bundesland Thüringen hat nun endlich einen neuen Regierungschef. Bodo Ramelow wurde im dritten und letzten Wahlgang zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Die Wahl war eine schwere Geburt. Sie stand eigentlich schon vor einigen Wochen an. Damals hatte der FDP-Politiker Thomas Kemmerich die Wahl gewonnen, allerdings mit den Stimmen der Partei AFD. Das wollten viele Politiker nicht hinnehmen. Denn die Ansichten der AFD-Politiker sind sehr umstritten. Nach einigem Hin und Her trat Kemmerich wieder zurück, und die Wahl wurde wiederholt. Jetzt setzte sich der bisherige Ministerpräsident Ramelow von der Partei Die Linke wieder durch. Seine Partei wird nun mit der SPD und den Grünen eine Regierung bilden.

Minderheitsregierung

Die Politiker werden es aber nicht ganz einfach haben. Ramelow regiert nämlich mit einer Minderheitsregierung. Und das macht das Regieren schwer. Damit in einem Parlament, egal ob im Bundes- oder im Landtag, Dinge beschlossen werden können, muss immer die Mehrheit der Abgeordneten dafür sein. Bei einer Minderheitsregierung haben die regierenden Parteien diese Mehrheit aber nicht. Sie sind darauf angewiesen, dass auch Abgeordnete der Opposition, also der Parteien, die nicht an der Regierung beteiligt sind, ihnen ihre Stimme geben. In Thüringen könnte das jedoch gut klappen. Da die vergangene Wahl so ein Desaster war, wollen viele Politiker nämlich gut zusammenarbeiten. Außerdem soll es eine Neuwahl geben. Das heißt, die Bürger sollen nächstes Jahr noch einmal bestimmen, wer im Thüringer Landtag sitzen soll.

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