Im Vogtland, eine Region zwischen Sachsen, Bayern und Tschechien, wackelten neulich in vielen Häusern die Gläser in den Schränken. Menschen berichteten davon, dass es in ihrem Haus gerumpelt hätte wie auf einer Kegelbahn. Der Grund: Forscher haben in dieser Region in letzter Zeit mehr als 1 000 Erdbeben gemessen. Man spricht hier von Schwarmbeben, da in einer Region viele Beben in kurzer Zeit die Erde erschütterten. Wegen dieser Häufigkeit vermuten Geologen nun einen erwachenden Vulkan. Tief unter der Erde scheint sich Magma zu sammeln, das für die Aktivitäten verantwortlich ist. Dadurch entsteht unter der Erde ein enormer Druck und ähnlich wie bei einer Sektflasche bringt dieser Druck die Erde in Wallung. Gemessen werden Erdbeben mit Hilfe eines Seismographen. Die Erdbeben im Vogtland hatten zum Beispiel eine Stärke von 2 bis 4. Für gewöhnlich sind diese relativ harmlos. Ab Stärke 5 kann ein Erdbeben schlimme Zerstörungen anrichten.
Messungen unter der Erde
Weltweit gibt es Tausende von Vulkanen, rund 500 davon gelten als aktiv. Im Juni war in Guatemala der Vulkan „Fuego“ ausgebrochen. Obwohl Geologen den Vulkan ständig überwachen, kam der Ausbruch überraschend. Viele Menschen kamen dabei ums Leben. Auch im Vogtland sind viele Menschen jetzt besorgt, weil sie befürchten, dass der Vulkan irgendwann ausbricht. Geologen sind allerdings der Meinung, dass keine Gefahr besteht. Trotzdem werden jetzt Bohrungen vorgenommen, um zu überprüfen, ob und wie weit Magma in Richtung Erdoberfläche gedrückt wird. Ob sich da ein feuerspuckender Riese unter der Erde bildet?