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ZWEI MITGLIEDER EINER FAMILIE: Der seltene Kolkrabe (links) ist größer als eine Krähe. | Foto: dpa

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Eine Krähe oder ein Rabe?

„Rraah, rraah.“ Diesen Ruf kennt ihr bestimmt. Wenn ihr zum Beispiel durch den Karlsruher Schlosspark geht, hört ihr ihn. Dort gibt es nämlich viele Krähen, also die großen Vögel mit schwarzem Gefieder. Wer sie hört, denkt oft, dass da ein Rabe krakelt. Denn viele Menschen verwechseln die Vögel miteinander. Dabei gibt es richtige Raben nur ganz selten. In Europa lebt nur der Kolkrabe. Er ist bis zu 67 Zentimeter groß und wenn er fliegt, beträgt die Länge von der einen Flügelspitze zur anderen bis zu 130 Zentimeter. Krähen sind ein ganzes Stück kleiner. Die Saat- oder auch die Rabenkrähe werden nur 45 Zentimeter groß und haben eine Flügelspannweite von zirka 100 Zentimetern. Ihr werdet jetzt sagen: Aber sie sehen sich trotzdem sehr ähnlich. Ja, klar. Raben und Krähen sind schließlich miteinander verwandt. Sie gehören beide zur Familie der Rabenvögel. Genauso wie die schwarz-weiße Elster oder hellbraune Eichelhäher.

Die Vögel erkennen Gesichter

Was die Mitglieder dieser Familie alle gemeinsam haben: Sie sind sehr klug. Wissenschaftler meinen, dass Rabenvögel die intelligentesten Vögel sind, sie es mit Menschenaffen durchaus aufnehmen können. Raben und Krähen schwindeln, erkennen Gesichter von Personen und wissen noch nach vielen Jahren, wer nett und wer böse zu ihnen war. Und weil sie so clever sind, gucken sie, wo es sich am besten lebt. Viele Rabenkrähen sind in Städte gezogen. Es hat sich unter ihnen herumgesprochen, dass sie dort oft leichter Futter finden als auf dem Land. Und sie wissen, dass sie in Städten meist nicht gejagt werden. Ganz schön schlau, oder?

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