Rausschmiss: Der ehemalige spanische König Juan Carlos muss sein Land verlassen, weil er Schmiergeld angenommen hat. | Foto: dpa

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Ein Ex-König muss gehen

Man kann das gar nicht glauben. Doch Spanien ist noch gar nicht so lange eine Demokratie. Bevor der ehemalige König Juan Carlos 1975 den Thron bestieg, herrschte der Diktator Francesco Franco mit harter Hand. Er legte aber fest, dass nach seinem Tod Juan Carlos, ein Enkel von König Alfons XIII. von Spanien, der Regierung als König vorsitzen sollte. Zwei Tage nach Francos Tod, am 22. November 1975, wurde Juan Carlos zum Herrscher ernannt. Danach setzte er sich für die Demokratie in Spanien ein.

Die Spanier liebten ihren König für sein Handeln und erfreuten sich an seiner Familie. Von der Liebe zu ihm ist mittlerweile nicht mehr viel übrig geblieben.

Jetzt muss Juan Carlos sogar sein Land verlassen. Bereits 2014 hat er nach einigen Skandalen zugunsten seines Sohnes Felipe auf den Thron verzichtet und sich nach und nach aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. 2018 wurde ein Gespräch aufgezeichnet, bei dem eine Frau dem Ex-König vorwarf, er habe Schmiergelder angenommen. Er soll Millionen Euro dafür bekommen haben, dass er Geschäfte zwischen spanischen Firmen und arabischen Ländern eingefädelt hat.

Sohn greift durch

Dieses Geld lagerte er wohl auf geheimen Konten in der Schweiz. Nachdem er kein König mehr war, konnten die Behörden gegen ihn ermitteln. In Spanien wurden die Stimmen laut, man solle die Monarchie abschaffen. König Felipe griff nun durch. Er hat seinem Vater seinen Unterhalt aus dem Staatshaushalt gestrichen und soll ihn gezwungen haben, das Land zu verlassen. Wo Juan Carlos leben wird, ist noch unbekannt.

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