Das Tote Meer ist gar kein Meer
NIX FÜR TAUCHER: Im Toten Meer ist so viel Salz, dass man auf der Wasseroberfläche liegen und dabei eine Zeitung lesen kann. | Foto: © ra66 / Adobe Stock

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Das Tote Meer ist gar kein Meer

Weil es auf der Erde immer wärmer wird, steigt bei allen Meeren der Wasserspiegel an. Beim Toten Meer, das zwischen Israel, Jordanien und dem Westjordanland (siehe Karte) liegt, ist das nicht so. Im Gegenteil: Experten befürchten sogar, dass es bald austrocknet. Das Tote Meer ist eigentlich auch gar kein Meer. Eher ein großer See. Als Meer bezeichnet man die auf der Erde miteinander verbunden Gewässer rund um alle Kontinente. Das Tote Meer dagegen ist nicht mit anderen Meeren verbunden. Mit dem Fluss Jordan kommt Wasser hinein, es gibt aber keinen Ablauf. Den Namen Totes Meer bekam es wohl, weil das Wasser mit 30 Prozent ziemlich viel Salz enthält und so nur wenige Lebewesen wie Algen und Bakterien überleben können. Zum Vergleich: Das Mittelmehr besteht nur zu zwei Prozent aus Salz.

Wasserpegel sinkt

Doch warum sinkt nun der Wasserspiegel so stark? Das Tote Meer liegt in einer Gegend, in der es sehr heiß ist und das Wasser schneller verdunstet, als es durch den Fluss Jordan nachfließen kann. Außerdem regnet es kaum, es kommt also auch so kaum Wasser nach. Die beiden angrenzenden Länder Israel und Jordanien entnehmen für ihre Trinkwasserversorgung zudem Wasser aus dem See. Da beim Verdunsten des Wassers das Salz auf der Erde zurückbleibt, kann man das Zurückgehen des Wassers genau nachverfolgen. Das Ufer ist sehr breit mit einer Salzkruste versehen. Um den See zu retten, planen Experten, eine Verbindung zum Roten Meer zu graben. So würde der Wasserstand im Toten Meer stabil bleiben.

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