Vor einem Feuer tanzt eine Hexe in der Walpurgisnacht im Harz. | Foto: dpa

Die Nacht auf den 1. Mai

Wenn die Hexen tanzen

Morgen ist Walpurgisnacht. Alten Geschichten zufolge, reiten nach Einbruch der Dämmerung Hexen auf Besen, Ziegenböcken oder Katzen auf dem höchsten Berg im Harz (das ist ein Gebirge in Norddeutschland). Auf dem Brocken, auch Blocksberg genannt, feiern sie gemeinsam mit dem Teufel ein Fest, den Hexensabbat. Natürlich gibt es zur Entstehung dieser Sage Erklärungen. Eine ist: Vor vielen Hundert Jahren trafen sich die Menschen im Harz genau in dieser Nacht zu gemeinsamen Festen. Die wurden aber verboten und weil ein paar Leute trotzdem feiern wollten, trafen sie sich heimlich und verkleidet. Andere hielten sie für Hexen und hatten Angst vor ihnen.

Die heilige Walpurga

Auf den Hügeln um die Dörfer zündeten sie „Hexenfeuer“ an, um sie zu vertreiben. Deshalb wird auch heute oft noch ein 1.Mai-Feuer entfacht. Es gibt noch andere Bräuche: Beispielsweise verkleiden sich Kinder und spielen den Nachbarn kleine Streiche. Und in vielen Dörfern wird der Stamm einer Birke als Maibaum aufgestellt und geschmückt. Zur Walpurgisnacht tanzen dann die Bewohner um den Baum. Es kommt auch vor, dass junge Männer kleine Maibäume im Wald fällen. Sie stellen diese vors Haus ihrer Freundin, um ihr zu zeigen, wie sehr sie sie mögen. Der Name Walpurgisnacht kommt übrigens von der heiligen Walpurga. Sie war eine Äbtissin, also die Vorsteherin eines Klosters. Im Mittelalter wurde ihr Gedenktag am 1. Mai gefeiert, denn an einem solchen Datum wurde sie heilig gesprochen. Walburga soll nämlich Wunder vollbracht haben.

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