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EIN SCHLAUER VOGEL: Tauben können sogar zu Kunstexperten werden. | Foto: dpa

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Tauben erkennen Bilder von Picasso

Tauben sind nicht überall beliebt. Sie gelten vor allem in Städten als unangenehme Plagegeister, weil sie auf Häuserkanten, Balkonen und Dächern sitzen und diese mit ihrem Kot verschmutzen. Und wer schon einmal eine gurrende Taube mehrere Wochen lang auf seinem Fensterbrett sitzen hatte, wird auch nicht gerade ein Loblied über die grauen Vögel singen. Dabei sind Tauben richtig schlau. Wissenschaftler untersuchen immer wieder, warum Tauben beispielsweise einen so guten Orientierungssinn haben. Der Biopsychologe Felix Ströckens führt das unter anderem auf ihren ganz feinen Geruchssinn zurück. Zum Beweis wendeten der Forscher und seine Kollegen einen Trick an. Sie betäubten mit einer Spritze für eine Weile den Geruchssinn der Vögel. Sie wollten herausfinden, ob sich die Tauben verfliegen, wenn sie nichts riechen. Und tatsächlich kam bei den Tests heraus, dass sich die Vögel nicht mehr so gut orientieren konnten.

Lernen durch Belohnung

Tauben können sogar auf Bildern Menschen von Tieren unterscheiden. Woher man das weiß? Wissenschaftler legten Tauben Bilder von Menschen und Tieren vor. Sie forderten sie auf, an einem Bildschirm auf das Bild eines Menschen zu picken. Pickte eine Taube dann auf dieses, kam unterhalb des Monitors ein leckeres Körnchen heraus. Irgendwann verstand die Taube: „Aha, wenn ich auf das Bild mit dem Menschen picke, dann gibt’s ein Leckerli!“ Ähnlich hat man es mit Bildern von berühmten Künstlern gemacht. Jedes Mal, wenn eine Taube zum Beispiel auf ein Bild von Picasso gepickt hat, gab es eine Belohnung. So werden Tauben also zu richtigen Kunstexperten!

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