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TINA PELLEGRIN sucht mit einem Kescher in der Ostsee nach Bernstein. | Foto: Kurverwaltung Binz/Mirko Boy

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Die Bernsteinfischerin von Binz

An der Ostsee gibt es oft starke Stürme. Und die haben es besonders zwischen November und März ganz schön in sich. In diesen Monaten geht Tina Pellegrin am frühen Morgen zum Strand. Mit Taschenlampe, wasserdichter Hose und einem großen Kescher. Der ist nicht für Fische, sondern für kostbare Steine. Tina Pellegrin ist nämlich Bernsteinfischerin. Sie lebt in Binz auf der Ostsee-Insel Rügen. Bernstein besteht aus fossilem Harz und hat meistens eine orangegelbe Farbe. Es gibt auch durchsichtige oder rötliche Varianten. Wenn das Meer früh morgens den Grund aufgewühlt hat, ist die Chance besonders groß, Bernstein zu finden. Der Sturm bläst dann meist noch ganz schön. Tina Pellegrin ist daher vorsichtshalber mit einem Seil gesichert. Die Gefahr ist groß, dass sie ansonsten von der starken Strömung ins Meer gezogen wird. Der Job ist anstrengend. Der Kescher, mit dem Pellegrin den Seetang und den darin versteckten Bernstein vom Meeresboden hebt, wiegt viele Kilogramm. Außerdem ist es eisig kalt und ziemlich ungemütlich.

Schöner Schmuck

Tina Pellegrins Großmutter war Leuchtturmwärterin und ebenfalls Bernsteinfischerin. Sie hat ihr die Leidenschaft für die Suche nach dem schönen Schmuckstein sozusagen vererbt. Auch Pellegrins Stiefvater, mit dem sie allmorgendlich zum Strand ausrückt, hat dazu beigetragen, dass sie das Hobby zum Beruf gemacht hat. Er besaß einen Bernsteinladen, in dem sie oft aushalf. Sie lernte so ziemlich alles, was man über Bernsteine wissen kann und wurde zur Expertin. Beim morgendlichen Sammeln kommt meist ganz schön was zusammen. Die Steine verkauft sie in ihrem Laden. Manchmal fertigt sie daraus auch Schmuck.

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