Der längste Tunnel der Welt führt jetzt durch die Schweizer Alpen nach Italien. | Foto: dpa

Rekord in den Alpen

Der längste Tunnel der Welt

Vier gigantische Bohrmaschinen buddelten den unterirdischen Weg frei. Manchmal blieben sie auch stecken oder mussten eine Pause einlegen. 17 Jahre lang haben rund 2 400 Menschen am Gotthard-Basistunnel in der Schweiz gearbeitet. Vor Kurzem wurde der längste Tunnel der Welt eröffnet. Er heißt nach dem in den Alpen liegenden Berg Sankt Gotthard, durch den er führt. Züge können jetzt fast ohne Steigung in nur 20 Minuten durch die 57 Kilometer lange Röhre brausen. Der Eurotunnel unter dem Ärmelkanal, der Frankreich mit England verbindet, ist nur 50,5 Kilometer lang. Wie im Gotthard-Tunnel auch, dürfen da nur Züge fahren, keine Autos.

Verbindung von Meer zu Meer

Das Gestein, das man aus dem Berg geräumt hat, wurde gleich wieder in Beton für den Tunnelbau verwandelt. Pro Stunde fahren jetzt übrigens zwei Personenzüge, die bis zu 250 Stundenkilometer schnell sind, und etwa sechs Güterzüge durch den Berg. Der Tunnel ermöglicht zum ersten Mal eine direkte Fahrt vom Mittelmeer an die Nordsee. So können die Nudeln aus Italien direkt nach Hamburg gebracht werden. 15 Millionen Tonnen Waren werden jährlich zwischen Deutschland und Italien über die Alpen transportiert. Der neue Tunnel ist sehr sicher, sagen die Ingenierue. Er hat zwei Röhren, die über Fluchtwege verbunden sind. Es gibt vier Nothaltestellen. Im Tunnel ist es sehr warm, aber davon spürt man im Zug nichts. In der Schweizer Stadt Erstfeld verschwindet er im Tunnel, in Bodio in Italien kommt er wieder heraus.

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