Streit und kleinere Raufereien gibt es ab und zu in jeder Schule und in jeder Klasse. Und auch mal Beleidigungen und dicke Luft. Manchmal passiert es aber auch, dass aus einem Streit oder völlig ohne Grund, Mitschüler belästigt, geärgert und ausgegrenzt werden. Und das über einen längeren Zeitraum. Dann nennt man es „Mobbing“. „To mob“ ist englisch und heißt: angreifen oder attackieren. Der „Mobber“ sucht sich meist ein Opfer aus und schart dann Anhänger um sich, die ihm bei seinen fiesen Handlungen helfen. Das Opfer versteht oft gar nicht, warum es eigentlich gemobbt wird. Leider dauert es manchmal ziemlich lange, bis der oder die Gemobbte mit anderen Menschen über die Situation spricht. Dann wird es immer schlimmer. Das Kind hat keine Lust mehr auf Schule, hat Angst im Bauch und fühlt sich alleine gelassen.
Mobber sind selbst „Opfer“
Die Mobber haben meist selbst ziemlich große Probleme. Zu Hause, im Freundeskreis oder in der Schule. Darüber sind sich Psychologen, die das Mobbing genau untersucht haben, einig. Oft haben die Mobber schrecklich Dinge erlebt oder werden von den Eltern vernachlässigt. Sie haben in den belastenden Situationen selbst meistens keine Hilfe oder Zuwendung erfahren und oft Schlimmes erlebt. Deshalb wollen sie Macht über andere ausüben. Was können Kinder dagegen tun? Auf jeden Fall sollten sie immer sofort aktiv werden und mit Erwachsenen offen über ihr Problem sprechen. Erwachsene können dann – gemeinsam mit dem Kind – mit Lehrern oder der Schulleitung darüber beraten, was zu tun ist, damit das Kind sich in der Schule wieder wohl und sicher fühlt.