Bis vor wenigen Jahren war er in Deutschland ausgestorben. Seit einiger Zeit streunt er wieder umher: der Wolf. Gerade wurde wieder einer im Schwarzwald gesichtet. In Forbach, ungefähr eine Autostunde von Karlsruhe entfernt, streift er einsam durch die Wälder. Mit einer Wildkamera wurde er dabei gefilmt, wie er durchs hohe Gras trottet, die Schnauze immer ganz nah am Boden.
Nicht alle freuen sich über die Rückkehr der Wölfe. Ganz besonders Schafhirten machen sich große Sorgen. Denn immer wieder kommt es vor, dass die Wölfe auf Schafherden losgehen, die nicht eingezäunt sind. Im April hat ein Wolf – ebenfalls im Schwarzwald – 40 Schafe gerissen. Ob es derselbe war, der jetzt gefilmt wurde, ist nicht sicher. Auch Ziegen- und Rinderherden sind gefährdet.
Wolf geht auf Schafe los
Ein Wolf legt am Tag bis zu 70 Kilometer zurück. Trifft er auf eine Schafherde, dann gibt’s kein Zurück mehr. Für die Schafhirten ist das ein riesengroßes Problem, das ihre Existenz bedroht. Viele sind dafür, die Wölfe aus diesem Grund abzuschießen. Andere finden es gut, dass der Wolf wieder hier beheimatet ist und sind der Meinung, die Bauern müssten einfach ihre Herden einzäunen und vor dem Wolf sichern. Das ist wiederum für die Bauern ein teurer Spaß. Deshalb gibt es in manchen Gegenden Geld vom Staat, um Elektrozäune zu kaufen oder Herdenschutzhunde anzuschaffen. Ganz so einfach lässt sich das Problem nicht lösen. Wie gefährlich ist der Wolf für Menschen? Eigentlich steht der Mensch nicht auf dem Speiseplan eines Wolfes. Dennoch sollte man als Spaziergänger besser auf den ausgewiesenen Wegen bleiben.