In unserer Schokolade stecken Zucker, Milch und feiner Kakao, aber leider auch jede Menge Kinderarbeit. Vor allem in Westafrika arbeiten viele Kinder auf Kakaoplantagen. Dort ist es warm und feucht. Das sind die besten Voraussetzungen für die Kakaopflanze. Die Kinder ernten die Kakaobohnen, die später zu Schokolade weiterbearbeitet werden, die auch bei uns verkauft wird. Diese Kinder besuchen keine Schule, arbeiten richtig hart, schwitzen in der prallen Sonne und bekommen auch noch wenig, manchmal sogar gar kein Geld dafür. Zeit, einen Beruf zu lernen, haben sie auch nicht. Außerdem ist die Arbeit gefährlich. Die Schoten müssen mit der Machete (ein großes, scharfes Messer) geerntet werden. Die Kinder schleppen oft schwere Säcke mit Kakaobohnen oder Wassereimer.
Leere Versprechen
Die Schokoladenhersteller wissen ganz genau, dass für ihre Produkte auch Kinder auf den Plantagen arbeiten. Sie versprechen schon lange, dass damit bald Schluss sein soll. Viel getan hat sich bisher jedoch nicht. Es gibt aber auch Schokolade, bei der die Hersteller ganz genau darauf achten, dass sie unter fairen Bedingungen hergestellt wird. Diese tragen dann ein sogenanntes „Fairtrade-Siegel“. Esst am besten Schokolade mit den Siegeln von UTZ, Fairtrade und Rainforest Alliance. Diese sind zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Kinderarbeit hergestellt.
Jeder Deutsche verdrückt übrigens ungefähr 100 Tafeln Schokolade pro Jahr. Die kleinen Plantagenarbeiter allerdings sehen von der Schokolade, für die sie täglich schuften, nie ein einziges Stück. Doch nicht nur Schokolade, auch für die Ernte von Bananen, Kaffee und vielen anderen Produkten werden Kinder in armen Ländern zur Arbeit gezwungen.