Kaum ist das Wetter so schön wie jetzt, geht das lästige Surren wieder los: Schnaken im Anflug. Gerade bei uns am Rhein ist es immer besonders schlimm. In den Seitenarmen, in denen das Wasser steht und nicht fließt, können die Weibchen wunderbar ihre Eier ablegen. Und das sind ganz schön viele: Ein einziges Stechmücken-Weibchen legt bis zu 300 Stück ab. Diese Eier sind sehr haltbar. Da hilft es auch nichts, dass der Winter lange und kalt war, den Mückenlarven macht das nichts aus. Selbst in trockenen Landstrichen können aus den nahezu unverwüstlichen Eiern zehn Jahre später noch Larven schlüpfen. Wahnsinn oder? Dafür müssen die Eier nur mit mindestens zehn Grad warmen Wasser überschwemmt werden. Selbst wenn die Schnaken zu 98 Prozent bekämpft wurden, reichen zwei Mücken-Weibchen und schon geht es wieder von vorne los. Damit es nicht ganz so schlimm wird, sind die Mitarbeiter der Gemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage bereits im Einsatz. Sie legen biologische Wirkstoffe aus, die die Larven töten.
Mückenstiche jucken
Mücken sind übrigens schlau: Wenn sie stechen, spritzen sie etwas Spucke in die Wunde. Die Spucke betäubt den Schmerz, sodass man von dem Stich oft gar nichts mitbekommt. Außerdem bewirkt die Spucke, dass das Blut dünn weiter fließt und so verkrustet der Stich nicht. Die Mücke kann also viel mehr Blut saugen. Und das braucht sie, um die Eier produzieren zu können. Die Mückenspucke sorgt aber auch dafür, dass die Wunde vom Einstich später anschwillt und juckt. Dann lindert ein kalter Umschlag oder eine Salbe den Juckreiz.