Will aufhören: Bundespräsident Joachim Gauck. | Foto: dpa

Joachim Gauck gibt sein Amt auf

Wichtiger Mann hat nicht viel Macht

Joachim Gauck will kein Bundespräsident mehr sein. Bei der nächsten Wahl, im kommenden Jahr, mag er nicht mehr antreten. In Berlin sagte Gauck, er sei sich nicht sicher, ob er für den anstrengenden Job noch weitere fünf Jahre fit genug wäre. Die Entscheidung ist dem 76-Jährigen nicht leicht gefallen. „Ich sehe es als Ehre an, der Bundesrepublik Deutschland und ihren Bürgern zu dienen“, sagte er in ­Berlin. Ein Bundespräsident hat wichtige Aufgaben, aber nicht viel Macht. Er muss Gesetze unterschreiben, macht sie aber nicht. Außerdem ernennt er die Regierung, entscheidet aber nicht, wer Kanzler oder Minister wird. Was in Deutschland politisch gemacht werden soll oder nicht, bestimmen die Männer und Frauen im Bundestag beziehungsweise in der Regierung. Doch diese Politiker können mit ihrer Arbeit erst dann beginnen, wenn sie vom Präsidenten offiziell ernannt worden sind.

Gauck sagte oft seine Meinung

Ähnlich wie ein König vertritt der Bundespräsident sein Land oft im Ausland. Er ist also viel auf Reisen. Außerdem kann er dafür sorgen, dass Menschen, die schon sehr lange im Gefängnis gesessen haben, freigelassen werden. Was politische Entscheidungen angeht, muss der Bundespräsident neutral bleiben und Ansprechpartner für alle Parteien sein. Das heißt, er darf eigentlich seine Meinung zu einem Thema nicht laut sagen. Joachim Gauck hat das manchmal trotzdem getan.Das fanden manche sehr gut, andere kritisierten ihn dafür.

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