Endlich sind Ferien, und das Lernen zu Hause hat erst einmal Pause. Oder auch nicht. Denn für manche Schüler wäre es besser, wenn sie sich bis zum Schulstart weiter mit den Fächern beschäftigen würden, in denen sie auf der Kippe stehen. Niemand weiß nämlich derzeit wann die Schule wieder losgeht und wie viel Zeit dann bis zu den Sommerferien bleibt, um Lücken zu schließen.
Der deutsche Lehrerverband rät sogar Schülern, die ein schlechtes Zwischenzeugnis hatten, darüber nachzudenken, die Klasse freiwillig zu wiederholen. Das Problem ist nämlich: Wer jetzt wegen der besonderen Situation trotz großer Wissenslücken versetzt wird, kommt nächsten Jahr im Unterricht vermutlich nicht mit.
Vielleicht gibt es Förderstunden
Schüler, die freiwillig wiederholen, haben einen Vorteil. Sie können in der gleichen Stufe noch einmal sitzenbleiben, ohne dass sie die Schule verlassen müssen. Wer über diese Möglichkeit nicht nachdenken möchte, sollte fleißig weiterüben – auch in den Ferien.
Das kann nur von Vorteil sein, auch wenn im Lehrerverband natürlich über andere Maßnahmen diskutiert wird. So sollen nach Meinung einiger Mitglieder im neuen Schuljahr erst einmal Förder- und Wiederholungsstunden sowie Intensivkurse stattfinden. Um den Lehrplan einhalten zu können, müsste dafür der neue Stoff etwas gekürzt werden.
Dass die Schule noch eine Weile ausfällt, daran glaubt der Virologe Hendrik Streeck. Der Wissenschaftler von der Uni Bonn untersucht wie sich das Virus verbreitet hat und befürchtet, dass Schüler ihre Eltern nach Schulöffnung unbemerkt anstecken.