Weil das Herumziehen in Gruppen momentan nicht geht, wird der Vatertag dieses Jahr anders sein. | Foto: dpa

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Vatertag mal anders

Diesen Donnerstag, also am 21. Mai, lacht laut allen Wetterberichten im ganzen Land die Sonne. Das ist die gute Nachricht für alle Väter. Die schlechte ist, dass der Vatertag, wie er sonst immer gefeiert wird, ins Wasser fällt. Sich mit vielen befreundeten Vätern verabreden und den Tag gemeinsam im Biergarten oder anderen Ausflugszielen feiern geht nämlich nicht.

Die neuen Corona-Regeln besagen, dass man sich nur mit einer befreundeten Familie treffen darf. Das wird also ein Vatertag, wie er vielleicht noch nie dagewesen ist. Etwas ruhiger.

Eigentlich ist diese Art zu feiern für das Datum auch viel passender. Es ist nämlich auch ein kirchlicher Feiertag: Christi Himmelfahrt. Die Kirche feiert die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem Vater in den Himmel. Und doch sagen manche, dass genau dieser Feiertag zum Vatertag führte. Denn in der Woche um Christi Himmelfahrt finden viele Bittprozessionen statt.

Umzüge an Christi Himmelfahrt

Die Gläubigen ziehen gemeinsam durch die Straßen und bitten dabei um Gottes Segen. Die Tradition stammt aus dem Mittelalter. Damals bat man um eine reiche Ernte. Bei diesen Umzügen soll wie beim Vatertag Alkohol eine große Rolle gespielt haben. Ob das stimmt, weiß man nicht genau.

Der Vatertag wurde übrigens in den USA erstmals gefeiert, wenn auch ganz anders. Nachdem dort 1907 Anna Jarvis den Muttertag eingeführt hatte, rief die Amerikanerin Sonora Smart Dodd 1910 dazu auf, einen Tag zu Ehren der Väter zu feiern. Denn viele von ihnen hatten im Krieg gekämpft. Seit 1972 ist er in Amerika sogar ein offizieller Feiertag. In Deutschland fällt er jedes Jahr auf Christi Himmelfahrt.