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SICHER ÜBER DIE STRASSE: Naturschützer helfen Herr und Frau Kröte bei ihrer gefährlichen Wanderung zum nächsten Gewässer. | Foto: dpa

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Kröten wandern zum Wasser

Wenn ein Mensch vier Monate lang nichts isst und trinkt, überlebt er das nicht. Einige Waldbewohner, wie zum Beispiel Kröten, aber schon. Sobald es draußen dauerhaft kälter als zehn Grad ist, fallen Kröten in Winterstarre. Sie bewegen sich nicht, ihre Körperfunktionen sind so gut wie eingestellt. Das ist ein Trick der Natur, damit die Kröten nicht erfrieren. Alles was sie dann noch brauchen, ist ein geschütztes Plätzchen unter der Erde und ordentlich Winterspeck. Den haben sie sich mit Schnecken und Würmern angefuttert.

Gefährliche Hochzeitsreise

Wird es wieder wärmer, werden die Kröten putzmunter und buddeln sich aus der Erde aus. Und dann geht es auf „Hochzeitsreise“. Dafür wandern die Tiere zum nächsten Gewässer, um dort zu laichen, wie man die Eiablage bei Kröten nennt. Unterwegs zum Laichplatz hüpft das Männchen auf den Rücken des Weibchens, und sie machen den Rest der Reise gemeinsam. Ein Schauspiel, das man jedes Jahr beobachten und auch hören kann. Denn die Männchen quaken meist laut, um die Weibchen anzulocken. Allerdings ist der Weg vom Wald bis zu einem See oder Teich für die Kröten ganz schön gefährlich. Zum Beispiel wenn sie Straßen überqueren müssen. Dabei kann es leicht passieren, dass sie überfahren werden. Auch der Fahrtwind der Autos ist lebensgefährlich: Er kann die Lungen der Tiere so stark schädigen, dass sie daran sterben. Naturschützer helfen deshalb jedes Jahr, die Kröten zu schützen. Sie fangen sie ein und bringen sie in Eimern oder Kisten sicher über die Straße. Das Ganze dauert mehrere Wochen.

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