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LANGE VERSCHOLLEN: Der Sturm „Dennis“ hat das Frachtschiff Alta an die irische Küste gespült. Die Überraschung war groß. | Foto: dpa

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Ein Geisterschiff vor Irland

Ein bisschen unheimlich ist das ja schon: Vor der Küste Irlands treibt ein riesiges Frachtschiff, auf dem es keine Passagiere und keine Besatzung gibt. Zunächst wusste niemand, woher es kommt. Doch Nachforschungen haben dann ergeben, dass das Geisterschiff eine lange Reise hinter sich hat. Die Alta – so heißt das Schiff – wurde vor rund eineinhalb Jahren im Atlantik sich selbst überlassen, weil die Besatzung es nicht mehr steuern konnte. Das Schiff war Ende des Sommers 2018 auf der Reise von Griechenland nach Haiti als mitten auf dem Atlantik der Antrieb ausfiel. Die Mannschaft versuchte verzweifelt, ihn in Gang zu setzen und war dabei den Launen des Meeres völlig ausgeliefert. Einen Notruf konnten die Männer allerdings absetzen. So beobachteten die Behörden das Schiff und seine Besatzung. Und als das Essen knapp wurde, warfen Helfer der amerikanischen Küstenwache vom Flieger aus Lebensmittel über dem Frachter ab. Dann zog ein schwerer Sturm auf. Die Besatzung gab auf und verließ die Alta.

Die Spur hatte sich verloren

Der Schiffseigener wollte den Frachter zunächst abschleppen. Doch das war dann so schwierig, dass er die Alta ihrem Schicksal überlies. Vor rund fünf Monaten sichtete die Besatzung eines Patroullienbootes das Geisterschiff und gab die Position weiter. Danach verlor sich die Spur – bis der Sturm „Dennis“ es nun völlig überraschend an der irischen Küste anspülte. Dass niemand das Schiff kommen sah, erklären die Experten mit dem Sturm. Der Verkehr auf dem Meer sei viel geringer gewesen als üblich. Was mit der Alta nun passiert, ist noch unklar.

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