Ein Bauschild in Brandenburg: Das Geld, das der Staat durch den Solidaritätszuschlag einnimmt, wird für Straßenarbeiten im Osten verwendet. | Foto: dpa

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Ein Zuschlag aus Solidarität

Bereits seit 25 Jahren sind Ost- und Westdeutschland wiedervereint. Doch noch immer müssen die Steuerzahler in Deutschland einen finanziellen Beitrag für die Kosten der Wiedervereinigung leisten.

Dieser Beitrag wird Solidaritätszuschlag oder auch Soli genannt und dazu verwendet, die Straßen, Schienen und Häuser im Osten auf den gleichen Stand wie im Westen zu bringen. Außerdem gab es nach der Wiedervereinigung viel mehr Rentner und Arbeitslose, die Unterstützung vom Staat benötigten.

„Solidarität“ heißt „Zusammengehörigkeit“ und sollte den Zusammenhalt der Menschen in Ost- und Westdeutschland zeigen. Eigentlich war der Solidaritätszuschlag nur für ein Jahr vorgesehen, doch daraus wurde nichts. Die Lage in Ostdeutschland war so schlecht, dass er Jahr um Jahr verlängert wurde.

Seit rund 25 Jahren wird nun allen Menschen in Deutschland monatlich ein bestimmter Teil des Lohnes als „Soli“ abgezogen. Am Anfang waren es 7,5 Prozent, seit 1998 5,5 Prozent der Steuer, die auf das Gehalt erhoben wird.

Wird der Soli bald abgeschafft?

Das Geld wird nach wie vor für neue Straßen und die Sanierung von Häusern im Osten ausgegeben. Doch auch andere Dinge, die mit der Wiedervereinigung nichts zu tun haben, werden davon bezahlt. Viele glauben deshalb, dass es nicht richtig ist, dass es den Soli noch gibt.

Jetzt soll er vielleicht abgeschafft werden. Und zwar schon im Sommer. Weil viele Menschen wegen des Coronavirus weniger Gehalt bekommen haben oder gar arbeitslos geworden sind, soll ihnen mit dem Wegfall des Zuschlags geholfen werden.

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